Österreichischer Jazzpreis: Initiative für Sichtbarkeit & Förderung heimischer Jazzszene
In diesem Jahr wurde der neue österreichische Jazzpreis erstmals verliehen. Die Auszeichnung wurde in den drei Kategorien Album des Jahres, Live-Act des Jahres und Newcomer des Jahres vergeben. Als Veranstaltungsort der großen Preisverleihung diente das renommierte Porgy & Bess in Wien. Die JAM MUSIC LAB Privatuniversität zeigte dabei großes Engagement und unterstrich ihre Verantwortung für die Förderung der Jazzszene.
Nach dem Ende des „Hans Koller Preises“ fehlte lange Zeit eine wirksame Würdigung und Anerkennung heimischer Jazzmusik. Der neu ins Leben gerufene österreichische Jazzpreis konnte dieses Vakuum schließen. Er sieht sich als Auszeichnung, die direkt aus der Jazzszene für die Jazzszene kommt.
Der Jazzpreis wurde initiiert und organisiert vom Österreichischen Musikrat (ÖMR) gemeinsam mit Ö1 (Live-Übertragung), dem mica (musicaustria), der IG World Music und dem Porgy & Bess. Die treibende Kraft war der Ex-Präsident des ÖMR, Universitätsprofessor, Komponist und Pianist Harald Huber, der an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) auch bereits das Institut für Popularmusik (ipop) etablieren konnte.
Insgesamt wurden 256 Beiträge eingereicht, die von einer Academy aus 82 Expert:innen der Musikbranche – darunter auch Vertreter:innen der JAM MUSIC LAB – bewertet wurden. Aus diesen Ergebnissen wurden Shortlists für die drei Kategorien erstellt.
Die Rolle der JAM MUSIC LAB beim Jazzpreis
Die JAM MUSIC LAB Privatuniversität spielte eine zentrale Rolle als Unterstützer und Förderer dieses neuen Preises. Rektor Marcus Ratka betonte die Bedeutung des Engagements der Universität:
„Als Universität, die sich sämtlichen Formen von Jazz- und Popularmusik widmet, sind wir geehrt und hocherfreut, Teil der Unterstützerinnen des Österreichischen Jazzpreises zu sein! Der Jazz hat eine lange und bedeutende Tradition in der österreichischen Musikgeschichte. (…) Wir sehen es als unsere Aufgabe an, den Jazz in all seinen Facetten auch zukünftig studierbar zu halten und die Musikschaffenden aktiv zu fördern. Dies gelingt uns dank unserer Partnerinnen aus Wirtschaft, Industrie und Philanthropie, und wir streben an, diesen Kreis kontinuierlich zu erweitern. Wir wünschen dem Österreichischen Jazzpreis viel Erfolg und freuen uns darauf, als Universität einen wertvollen Beitrag zu diesem bedeutenden Projekt zu leisten.“
JAM MUSIC LAB Studierende unter den Nominierten
Auch zwei aktuelle Studierende der JAM MUSIC LAB Privatuniversität schafften es auf die Shortlist: Pianist Alan Bartus und Bassistin Nina Feldgrill.
- Alan Bartus beeindruckt trotz seines jungen Alters von nur 21 Jahren mit der Reife eines erfahrenen Jazzmusikers. Verwurzelt in der akustischen Jazz-Tradition zeigt er gleichzeitig eine mutige Offenheit für Innovationen und neue musikalische Ansätze.
- Nina Feldgrill, Masterstudentin an der JAM MUSIC LAB, ist ebenfalls eine herausragende Musikerin. Seit ihrem 15. Lebensjahr arbeitet sie mit namhaften Größen der österreichischen Jazzszene zusammen. Heute macht sie sich mit verschiedenen musikalischen Projekten national und international mehr als auf sich aufmerksam. Nach dem Gewinn des Ö1-Jazzstipendiums in diesem Jahr erreichte sie beim Jazzpreis den zweiten Platz in der Kategorie Newcomer – ein weiterer Meilenstein in ihrer beeindruckenden Karriere.
Die JAM MUSIC LAB Privatuniversität gratuliert ihren Studierenden herzlich zu diesen herausragenden Erfolgen.
Preisverleihung und Jazzpreisbrunch
Am 5.12.2024 lud die JAM MUSIC LAB zu einem Jazzbrunch im Wiener Hoxton Hotel ein. In entspannter Atmosphäre bot die Veranstaltung den nominierten und ausgezeichneten Künstler:innen die Gelegenheit, sich mit Vertreter:innen aus Musik, Kultur, Politik und Medien zu vernetzen. Der Brunch wurde von einer charmanten Moderation (Ulla Pilz) begleitet und durch musikalische Beiträge bereichert. Auf der Bühne präsentierten sich Nina Feldgrill (Bass) und Tobias Meissl (Vibraphon) mit einem eindrucksvollen Duo-Auftritt, gefolgt von Andreas Varady (Gitarre), Adrian Varady (Schlagzeug), Thatiana Gomes (Bass) und Stepan Flagar (Saxophon), die mit ihrem Ensemble für einen weiteren Höhepunkt sorgten. Ergänzt wurde das Programm durch Interviews mit den Künstler:innen, die spannende Einblicke in ihre musikalischen Visionen boten. Der Brunch bildete ebenso den Auftakt zur feierlichen Preisverleihung, die am selben Abend im renommierten Jazzclub Porgy & Bess stattfand.
„Der neue Österreichische Jazzpreis ist ein wichtiges Zeichen dafür, wie sehr wir in Österreich die Vielfalt der Musik und ihre gesellschaftliche Kraft schätzen. Musik ist ein Lebensgefühl, eine Sprache, die uns miteinander verbindet – ganz gleich, woher wir kommen. Sie lebt von der Freiheit und der Kreativität, Brücken zu bauen, nicht nur zwischen verschiedenen Stilrichtungen, sondern auch zwischen den Kulturen und Generationen. Ich gratuliere allen Preisträger:innen zu dieser Auszeichnung. Es ist großartig, wie jung, lebendig, innovativ und kreativ sich die Jazzmusik in unserem Land präsentiert.“, so Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Werner Kogler.
In den drei Kategorien wurden die folgenden Künstler:innen ausgezeichnet:
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Bestes Album
Das Kollektiv Echoboomer unter der Leitung der Bassistin Beate Wiesinger erhielt die Auszeichnung für das Album Timeless Warrior. In der Begründung lobte die fachkundige Jury die Originalität und innovative Eigenständigkeit der Musik. „Die Aufnahme geht durch ihre grenzüberschreitenden Songstrukturen das erfrischende Risiko ein, das Jazzidiom (…) überzeugend zu sprengen.“ Wiesinger spielte bei der Gala, nicht nur Stücke des Albums, sondern auch neue Arrangements.
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Bester Live-Act
In der Kategorie Bester Live-Act setzte sich das Quartett Synesthetic 4 um Vincent Pongracz durch. Mit originellem Stil, vitaler Performance und einer faszinierenden Verbindung von musikalischem Anspruch und dadaistischem Rap überzeugte die Band die Jury. Pongracz gab bei der Bekanntgabe des Sieges eine kleine Kostprobe seiner Rapkünste und kündigte ein neues Album für das kommende Jahr an.
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Beste Newcomerin
Als Newcomerin des Jahres wurde Saxofonistin Yvonne Moriel ausgezeichnet. Ihr breites stilistisches Spektrum und die Fähigkeit, unterschiedlichste Genres wie Jazz, Dub und Electronics zu verbinden, beeindruckten die Jury. Mit dem Projekt sweetlife, das sie auch bei der Gala präsentierte, bewies sie nicht nur großes technisches Können, sondern auch eine enorme emotionale Tiefe.
Praktischer Nutzen der Auszeichnungen
Die Gewinner:innen erhielten neben der öffentlichen Anerkennung auch Geldpreise: 10.000 Euro für die Kategorien Album und Live-Act sowie 5.000 Euro für die Newcomer-Auszeichnung. Zusätzlich zu ihren Auftritten bei der Gala dürfen die Preisträger:innen bei zwei weiteren Konzerten, die gemeinsam mit den Veranstaltern organisiert werden, ihre Musik präsentieren. Eine Besonderheit ist die außergewöhnliche Trophäe: ein Fußball, der das Logo des Preises trägt.
Die JAM MUSIC LAB blickt voller Vorfreude auf den nächsten Jazzpreis im Jahr 2025 und die inspirierenden Beiträge junger, talentierter Künstler:innen.
Event Media
Die Bilder zum Event finden Sie hier: Image Gallery Gala; Image Gallery Brunch
Oder die Video-Beiträge des ORF hier: ORF Video 1; ORF Video 2
Header: (c) Georg Cizek-Graf