My Master Project - Portrait Marc Hainzer
Studiere Deine Musik. Die Master Studien am JAM MUSIC LAB sind projektorientiert.
Studierende können dabei ihre ureigensten Interessen und Stärken in ihr Master Projekt einbringen. Ob Pop, Rock, Jazz, Electronic Music oder Cross Over zur Klassik: es werde keine Grenzen gezogen.
Das MA Projekt kann künstlerisch, musikpädagogisch oder musikwissenschaftlich gewichtet sein. Die Nebenfächer können inhaltlich am MA Projekt orientiert werden, es bleibt viel Zeit zum Üben und Forschen.
Hier im Portrait, Saxophonist und Komponist Marc Hainzer, Master Studierender in der Klasse von Marcus Geiselhart am JAM MUSIC LAB und Gewinner eines der von Erste Bank ermöglichten #glaubandich Stipendien
Marc Hainzer zu seiner Rolle als Saxophonist und Komponist sowie zu den Inhalten seines Master Projektes:
"Als ich das erste Mal im Rahmen einer Schulsportwoche einen meiner Professoren mit seinem Saxophon spielen hörte, zog mich dessen Klang sofort in seinem Bann. Mit zwölf Jahren schließlich begann ich dann auch selbst, Saxophon zu lernen. Schon wenig später sollten darauf Klavier und Schlagzeug folgen.
Mit sechzehn Jahren beschloss ich, mein Hobby zum Beruf zu machen und begann - parallel zum Gymnasium - ein Studium für Jazzsaxophon in Klagenfurt bei Michael Erian. Hier konnte ich erste tiefergehende Erfahrungen mit Jazz sammeln und hatte die Gelegenheit, an mehreren Workshops u.a. bei Jim Snidero und Vincent Herring teilzunehmen. Diese Workshops häuften sich im Laufe der Jahre, sodass ich auf unvergessliche Konzerte im In- und Ausland mit Musikern wie Jerry Bergonzi, Kurt Rosenwinkel, Greg Hutchinson oder Justin Faulkner zurückblicken kann.
Nach Abschluss der Matura zog es mich schließlich nach Wien, um dort bei Martin Fuss Instrumental- und Gesangspädagogik im Hauptfach Saxophon Popularmusik zu studieren. Im Zuge dieses Studiums erhielt ich auch tiefere Einblicke in die verschiedensten Genres populärer wie auch klassischer Musik und begann des Weiteren, mich erstmals intensiv mit Komposition zu beschäftigen. Während meines Masterstudiums fiel auch mein Entschluss, die Komposition als zweites Standbein zu sehen, was wiederum zu einem Kompositionsstudium in Graz bei Ed Partyka und schließlich zum Kompositionspädagogik-Studium am Jam Music Lab bei Markus Geiselhart führte. Hier kann ich mich intensiv mit den Stücken großer Komponisten wie Jim McNeely, Maria Schneider oder Bob Mintzer auseinandersetzen und von ihnen für mein eigenes Schreiben lernen.
Neben dem Unterrichten von Saxophon, Klarinette und Musiktheorie spiele ich außerdem in mehreren Bands, darunter zum Beispiel in der Reggaeband Jimmy and the Goofballs, der Wiener-Pop Band Prohaska oder auch der Vienna Big Band Unit.“
Web: http://www.marchainzer.com
https://www.youtube.com/watch?v=A6xlfxCUkJQ
https://www.youtube.com/watch?v=wux6GMFY6fQ
http://www.jimmyandthegoofballs.com/
http://prohaskadieband.at/
https://www.facebook.com/viennabigbandunit/
My Master Project
Titel der Arbeit: Melodie- und Strukturanalyse zeitgenössischer Komposition für Big Band und großes Ensemble anhand ausgewählter Komponisten des amerikanischen Raumes der letzten 50 Jahre
"Am Anfang jedes künstlerischen Schaffens steht die Beschäftigung mit der Geschichte der Musik. Sei es als Musiker oder als Komponist, durch das Analysieren, Verstehen und Imitieren der Größen ihrer Zeit kann eigener Kreativität Raum zur Entfaltung gegeben werden. In Instrumentalstudien werden Studierende dazu angehalten, die Soli der großen Meister zu transkribieren, zu analysieren, um schließlich die Essenz dieser in das eigene Spiel einfließen lassen zu können.
Aus meiner Sicht kommt dieser Faktor beim Erlernen von Kompositions- und Arangement-Techniken eindeutig zur kurz. Zu schnell wird von Regeln gesprochen, werden Konventionen wie die Chord-Scale-Theory oder verschiedene Satztechniken gelehrt, ohne einen Bezug zu existierender Musik herzustellen. Somit bleibt die Theorie oft als alleiniger Bezugspunkt übrig, ohne über ihre Entstehung und praktische Anwendung zu sprechen.
Mit meiner Arbeit soll eine Brücke zwischen der Horizonterweiterung des eigenen musikalischen Schaffens und der Weitergabe dieses Wissens an SchülerInnen geschlagen werden. Durch Analyse mehrerer Stücke für Big Band in Bezug auf Melodie, Harmonik, Form und Struktur, Dramaturgie und Bedienung bzw. Bruch von Hörerwartungen möchte ich über den Tellerrand der Theorie hinausblicken und eigene Kompositionen unter Verwendung dieser Tools authentischer und kreativer zu gestalten. Untersucht werden hierbei Stücke von Bob Mintzer, Maria Schneider, Jim McNeely und Darcy James Argue."