"Sing Against Cortisone" - Gesangsdozentin Annett Thoms startet SiACo-Studie
Unsere SiACo-Studie (sing against cortisone)
2019 werden wir im Bereich Gesang eine Interventionsstudie gemeinsam mit ÄrztInnen der Universitäts-HNO-Klinik Wien durchführen:
"Eine prospektive stimmtherapeutisch-gesangspädagogische Interventionsstudie (Feldstudie) an ca. 30 Asthma- bzw. COPD-PatientInnen mit Heiserkeit nach inhalativer Kortisontherapie.“
Wir wollen herausfinden, ob die durch Inhalationssprays verursachte Heiserkeit durch Gesangsübungen und aktives Singen und einer alternativ durchgeführten logopädischen Stimmtherapie verringert werden kann bzw. nicht mehr auftritt.
Inhalationssprays mit entzündungshemmenden Inhaltsstoffen sind aktuell die Standard-Medikation bei Asthma (bronchiale) und COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Eine mögliche Nebenwirkung dieser Inhalationen ist Heiserkeit.
Nachdem bei einer Vielzahl von Stimmstörungen die logopädische Therapie zielführend ist und regelmäßiges Singen nachweislich eine Verbesserung der Lungenfunktion erreichen kann, stellt sich die Frage der therapeutischen Interventionsmöglichkeiten.
Um diese Frage beantworten zu können, stellen wir einen Chor aus Betroffenen zusammen. Einmal pro Woche treffen sich alle Chormitglieder, um gemeinsam ein Repertoire zu erarbeiten.
Vor der eigentlichen Chorarbeit (Einstudieren der einzelnen Stimmen der Lieder und gemeinsames Singen) werden gemeinsam Atemübungen und gesangstechnische Übungen (OVT = One Voice Technique) durchgeführt.
Vor der ersten und nach der letzten Chorprobe werden die TeilnehmerInnen in der Klinischen Abteilung für Phoniatrie-Logopädie der Univ.-HNO Klinik zunächst ärztlich und anschließend logopädisch untersucht. Danach werden sie einer der beiden Interventionsgruppen zugeteilt: Logopädischer Stimmtherapie oder chorischer Stimmbildung.
Die Chorproben finden einmal wöchentlich (abends) in der Privatuniversität JAM MUSIC LAB im Gasometer statt, die Logopädische Stimmtherapie einmal wöchentlich in der Praxis Schellinggasse 1, 1010 Wien.
Die Gesamtdauer dieser Studie beträgt drei Monate.
Die Aufnahmekriterien für TeilnehmerInnen dieser Studie sind:
Erwachsene (ab 18 Jahre) Asthma- oder COPD-PatientInnen, die
- durch kortisonhaltige Inhalationssprays heiser geworden sind
- vor der Einnahme von Kortison keine heisere Stimme hatten
- bisher keine Gesangsausbildung hatten
- nicht regelmäßig in einer Singgruppe, Chor oder Band singen
Download: Patienteninformation
An der Forschungsarbeit beteiligte Ärztinnen, Ärzte und Gesangspädagoginnen sind:
Ao.Univ.Prof. Dr. Berit Schneider-Stickler: Univ. HNO-Klinik Wien, Klin. Abteilung Phoniatrie-Logopädie
Prof. Elisabeth Kratz: Freie Praxis Wien, St. Elisabeth Universität für Gesundheitswesen und Sozialarbeit Bratislava
Dr. Matthias Leonhard: Univ. HNO-Klinik Wien, Klin. Abteilung Phoniatrie-Logopädie
Ao.Univ.Prof. Dr. Leopold Stiebellehner: Klin. Abt. für Pulmologie, Univ. Klinik für Innere Medizin II
Annett Thoms (Projektleiterin): Institutsleiterin Gesangspädagogik Musikuniversität JAM MUSIC LAB Wien
Christiane Niederbacher: Gesangslehrerin
An der Forschungsarbeit beteiligte Studierende der JAM MUSIC LAB sind:
Lena Bencsics
Ladan Jafarnezhad
Ruth Kleineidam
Eleonore Maier
Gerne beantworten wir Ihre Fragen und informieren Sie über die Studie und die Chorarbeit.
Für mehr Informationen melden Sie sich bitte bei
Annett Thoms, 0699 1897 4862 oder siaco@jammusiclab.com