Der legendäre Gründer des "JAZZLAND", Axel Melhardt, ist verstorben.
Axel Melhardt, der Gründer und langjährige Leiter des Wiener Jazzclubs "Jazzland", ist am 6. Mai in Wien im Alter von 81 Jahren gestorben, kurz vor seinem 81. Geburtstag. Melhardt eröffnete das Jazzland am 4. März 1972 und prägte es über mehr als ein halbes Jahrhundert. Zusammen mit seiner Frau Tilly war er die Seele dieses traditionsreichen Clubs unter der Ruprechtskirche.
Ursprünglich war Melhardt als Autor von Jerry-Cotton-Romanen und später von Science-Fiction-Kurzgeschichten tätig, bevor er sich dem Jazz zuwandte. Seine lebenslange Leidenschaft für den Jazz begann nach einem Schlüsselerlebnis mit dem Film "Benny Goodman Story". Im Jazzland traten über die Jahre renommierte Musiker wie George Benson, Wynton Marsalis, Monty Alexander, Fatty George und Art Farmer auf. Melhardt pflegte eine konservative Programmlinie und hielt jahrzehntelang an dieser Linie fest.
Sein Ziel, das 50-jährige Dienstjubiläum des Jazzland im April 2022 zu feiern, erreichte er noch zu Lebzeiten. Melhardt verstarb nach langer Krankheit und hinterlässt ein Erbe als Institution für traditionellen Jazz und Blues, das weit über Wien hinaus bekannt ist.