Klaus-Felix Laczika
Auf Intensivstationen und Konzertpodien fühlt sich Klaus-Felix Laczika gleichermaßen zu Hause, was ihn in zu einem idealen Botschafter des interdisziplinären Zugangs am Sektor der Musikmedizin mit Schwerpunkt Arts for Health macht.
So ist er nicht nur im Hauptberuf als Internist am Sektor der Intensivmedizin (viele Jahre am Universitätsklinikum AKH Wien v.a. an der Intensivstation 13i2), Palliativmedizin und Musikmedizin tätig, sondern tritt als Pianist z. B. mit Werken von W.A. Mozart oder A. Piazzolla regelmäßig v.a. mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker hervor, hat u.a. bei Sergiu Celibidache Dirigieren studiert und 1997 das international renommierte Festival „St. Florianer Brucknertage“ gegründet, dessen künstlerischer Leiter er bis heute ist.
Seit 2019 hat er einen „Honorary Professorship“ am non-profit Cedars Sinai Medical Center in Los Angeles inne und ist Mitglied der Arbeitskreise "Geschichte der Medizin" & "Medical Humanities" an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Gemeinsam mit Marcus Ratka begründete er das Forschungsinstitut für Musikmedizin an der JAM MUSIC LAB Private University, das er (verantwortlich für den Fachbereich Medizin) zusammen mit Oliver Peter Graber (Fachbereich Musik) leitet.
Schwerpunkte am Sektor von Arts for Health, Musikmedizin und Artistic Research setzt Laczika dabei bei internistischen Fragestellungen (wie z.B. der HRV – Herzratenvariabilitätsmessung) in folgenden Bereichen: Atmung und Musik, klinischer Einsatz von Musik auf Intensivstationen, „Lärmbelastung und Stille auf Intensivstationen“, „Humanisierung der Intensivmedizin“, Musik in der Palliativmedizin sowie Leben und Werk von Anton Bruckner. Mit Graber verbindet ihn eine langjährige wissenschaftlich-künstlerische Zusammenarbeit, u.a. im Rahmen der Interdisziplinären Plattform für Chronobiologische Forschung (IPCF) der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien auf der Intensivstation 13i2 und bei Uraufführungen der St. Florianer Brucknertage oder des Ensembles PhiliTango mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker, bei dem Laczika als Pianist reguläres Ensemblemitglied ist.
So beschrieb Laczika zusammen mit Graber auch zwei basale Grundtendenzen von mit Musik in Zusammenhang stehender Atmung ("driving" and "driven") auf Basis von HRV Messungen während einem seiner Auftritte als Pianist und Dirigent mit den Wiener Streichersolisten bei den St. Florianer Brucknertagen (Laczika K, Graber OP, Tucek G, Lohninger A, Fliri N, Berka-Schmid G, Masel EK, Zielinski CC. "Il flauto magico" still works: Mozart's secret of ventilation. Multidiscip Respir Med. 2013 Mar 19;8(1):23. doi: 10.1186/2049-6958-8-23. PMID: 23509946; PMCID: PMC3608996.) Gemeinsam brachten Laczika und Graber auch mehrfach Kompositionen und Arrangements von Graber mit den Wiener Streichersolisten oder PhiliTango zur Erst- oder Uraufführung (darunter Grabers "Concertino für Klavier und 11 Streicher" und mehrere Arrangements Grabers aus dem teilweise davor noch unerschlossenen Archiv der Stiftsbibliothek St. Florian bei den Brucknertagen oder die Konzertversion des Walzers aus Grabers abendfüllenden Ballett "Camille" im Mahlersaal der Wiener Staatsoper).