Forschungseinrichtungen

Center for Artistic Research in Jazz and Popular Music Vienna

Der Fokus des Center for Artistic Research in Jazz and Popular Music Vienna (CAR) liegt auf dem Erkenntnisgewinn in und durch die künstlerische Praxis. Dabei wird die Vielfalt der Erscheinungsformen populärer Musik in den Blick genommen und aus der Perspektive all jener erforscht, die an den unterschiedlichen kreativen Schaffensprozessen beteiligt sind. Ziel ist die Entwicklung wissenschaftstheoretischer Perspektiven auf Basis eines interdisziplinären und partizipativen Forschungsansatzes.

Das CAR versteht sich als Ergänzung zu bestehenden Einrichtungen, wie etwa dem Orpheus Research Center in Music (ORCiM) in Ghent/Belgien und erweitert dessen Ausrichtung als internationales Exzellenzzentrum für die künstlerische Musikforschung um den – am ORCiM wenig repräsentierten, jedoch für die Gegenwartskultur umso relevanteren – Bereich des Jazz und der populären Musik.

Das CAR orientiert sich an der künstlerischen Grundlagenforschung basiert auf einem wachsenden internationalen Netzwerk von künstlerisch Forschenden (https://artisticjazzresearch.com/). Hochqualitative Forschung wird von exzellenten heimischen künstlerisch Forschenden und internationalen Projektpartnerinnen und -partnern und in Kooperation mit weiteren renommierten Musikuniversitäten in Österreich durchgeführt. Das Team setzt sich aus Expertinnen und Experten auf Senior, Doctoral und Master Level zusammen und zeichnet sich durch Kooperationen mit Vertreterinnen und Vertretern international führender Partnerinstitutionen und Netzwerke in den Bereichen Artistic Research, Jazz- und Popularmusikforschung sowie Musikwissenschaft aus.

Die Verknüpfung von künstlerischer Forschung mit Musikpädagogik ist von besonderer Bedeutung für das CAR und findet auf allen Ebenen der Musikausbildung statt, einschließlich der Musikschule, dem Konservatorium sowie dem tertiären Sektor an der JMLU. Sämtliche Aktivitäten des CAR orientieren sich an den Grundsätzen des österreichischen Universitätsgesetzes hinsichtlich der Verbindung von Wissenschaft, Kunst und Lehre.

Ein Katalog an Outreach-Maßnahmen dient zur Vermittlung von Forschungsergebnissen; dazu gehören Veröffentlichungen mittels eigener Verlagstätigkeit der JMLU im Print-, Tonträger- und Onlinebereich, Veranstaltung von Projekten zum Wissenstransfer wie Symposien, Workshops und Wettbewerben sowie das Artist-In-Residence Programm der JMLU. Zugleich dient die bestehende Anbindung an eine große Gruppe von Stakeholdern der aktuellen Szenen populärer Musik (Musikschaffende, Produzenten, Veranstalter, Medien und Publikum) zur Entwicklung eines inklusiven Ansatzes in der künstlerischen Forschung, wobei u.a. innovative Konzepte der offenen wissenschaftlichen Arbeit (Citizen Science) zur Anwendung kommen.

Das CAR nahm seine Arbeit offiziell mit der Kick off Veranstaltung am 15. Juni 2022 im Spielraum des Gasometers Wien auf. Die derzeitige örtliche Anbindung an die JMLU ist ideal, um das Musikland Österreich als prototypischen Entwicklungsraum für gegenwärtige Musikkulturen zu beschreiben. Es bestehen zahlreiche Kooperationen mit Stakeholdern der Kulturszene wie dem RSO Wien, Radio Superfly, Ö1, dem Jazzfest Wien und international renommierten Partnerinnen und -partner wie Jeff Levenson (Thelonious Monk Institut), Larry Applebaum und Bill Dobbins (Rutgers Universität) sowie John Edward Hasse (Smithsonian).

Institutsleitung: Mag. Marcus Ratka

Wissenschaftliche Leitung: Dr. Michael Kahr

Gefördert von:

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Institut für Musikmedizin

Die JAM MUSIC LAB Privatuniversität für Jazz und Popularmusik Wien gründete im Mai 2022 in Österreich das erste Forschungsinstitut für Musikmedizin mit dem Schwerpunkt „Arts for Health“.

Forschungsziele sind, wie Musik zur Prävention von bzw. Unterstützung bei Problemen wie Demenz und Long Covid eingesetzt werden kann, wobei professionelle Musiker:innen direkt und unmittelbar mit den Betroffenen musizieren.

Klaus-Felix Laczika, international renommierter Forscher im Bereich der Musikmedizin und Intensivmediziner sowie Oliver Peter Graber, Musiker und Musikwirkungsforscher mit dem Schwerpunkt Musik und Gehirn, leiten das neu gegründete Institut.

Musikmedizin versteht Musik sprichwörtlich als „Medizin“ – „Arts for Health“ setzt den Fokus bei der Prävention und dem direkten Kontakt von Künstler:innen und Betroffenen wie beispielsweise dem gemeinsamen Musizieren von Betroffenen und Musiker:innen.

Ein besonderer Forschungs- und Ausbildungsschwerpunkt ist dabei erstmalig das kreative Schaffen für und mit betroffenen Personen.

Mit dem noch jungen Themenbereich „Arts for Health“ sollen auch neue Berufsperspektiven für Musiker:innen und Künstler:innen eröffnet werden: In einem Interdisziplinären Lehrgang „Digital Arts for Health“ (1 Semester, Gesamtkosten EUR 980) für Musiker:innen, Tänzer:innen, Künstler:innen, Lehrer:innen, Ärzt:innen und therapeutisches Personal, PflegepersonalBetreuer:innen, Sozialarbeiter:innen sowie künstlerisch und interdisziplinär interessierte Personen werden das kreative gemeinsame Musizieren mit Betroffenen und die Entwicklung speziell dafür erforderlicher Musikprogramme und Übungen je Einsatzfeld bzw. Krankheitsbild vermittelt und damit lohnenswerte Arbeitsfelder für die Zukunft erschlossen. 

Gerne informieren wir Sie ausführlich zum Lehrgang Digital Arts for Health. Bitte nehmen Sie Kontakt auf unter artsforhealth[at]jammusiclab.com.

Bechstein Stiftung

 

 

 

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